Neues Jahr, neues (berufliches) Glück! So denken viele, doch wer sich erfolgreich auf Jobsuche machen möchte, sollte Jobanzeigen auch richtig interpretieren können, um Missverständnisse zu vermeiden.
Können Sie Berufsbezeichnungen und Kompetenz-Vokabeln entschlüsseln?
Wenn Facility Manager und Executive Assistants gesucht werden, klingen die Jobtitel zwar neu und aufregend, die Arbeitstätigkeiten unterscheiden sich jedoch wenig von den deutschen Berufen, denen der HausmeisterInnen und Büro-AssistentInnen. Genauso leicht werden manchmal angeführte Kompetenzen (miss-)interpretiert: erwarten Arbeitgeber Belastbarkeit und hohe Einsatzbereitschaft, kann das auf Mehrarbeit und Überstunden hindeuten. Ist Mobilität gefragt, werden Sie als MitarbeiterIn wohl viel unterwegs sein und den Einsatzort häufig wechseln. Hinter der Kompetenz „unternehmerischen Denken“ stecken manchmal viel Eigenverantwortung und große Handlungsspielräume, es kann jedoch auch heißen, dass Sie bei Ihren Entscheidungen stets die Interessen des Arbeitgebers berücksichtigen sollten. Nicht hinter jeder Anforderung liegt eine versteckte Botschaft, doch empfiehlt es sich, die genannten Erwartungen an die Position stets aufmerksam zu lesen und zu hinterfragen.
Entsprechen Ihre Kompetenzen den Anforderungen der gesuchten Position?
Bei langen Aufzählungen von Erwartungen an BewerberInnen kann man schon den Mut verlieren. Doch perfekte „Matches“ zwischen KandidatInnen und dem Anforderungsprofil der ausgeschriebenen Position gibt es nur in den seltensten Fällen. Genauso selten kommt es vor, dass alle gewünschten Anforderungen auch wirklich vorhanden sein müssen. Konzentrieren Sie sich lieber auf den oberen Teil der Anforderungen, denn häufig nennen Unternehmen die Kompetenzen zuerst, die ihnen wirklich wichtig und unverzichtbar sind. Hilfreich ist auch eine Unterteilung in sogenannte Muss- und Kann-Anforderungen – werden bei den erforderlichen Fähigkeiten Formulierungen wie „Wir setzen voraus, …“ und „Sie bringen mit, …“ eingebaut, sind diese Anforderungen wichtiger für den Arbeitgeber als Kompetenzen, bei denen Formulierungen wie „Hilfreich wäre, …“ und „Hinreichend Erfahrung in …“ verwendet werden. Ansonsten gilt die Regel: Erfüllen Sie das Anforderungsprofil zu mind. 70 %, passen Sie bereits gut zu der ausgeschriebenen Position!
Sind Sie sich unsicher, ob Sie sich bewerben sollen?
Gefällt Ihnen der ausgeschriebene Job, können Sie sich mit der Unternehmenskultur identifizieren und erfüllen Sie einen großen Teil des Anforderungsprofils? Dann spricht nichts gegen Ihre Bewerbung! Selbst wenn Sie eine Absage bekommen sollten, bieten viele Personalberatungen an, Ihre Bewerbung in Evidenz zu halten, um Sie für einen ähnlichen Suchauftrag erneut zu kontaktieren. Sollten Sie eine Frage zur Jobanzeige haben oder etwas nicht vollkommen verstehen, können Sie auch beim Unternehmen direkt nachzufragen – dafür sind schließlich Kontaktmöglichkeiten angegeben.
Suchen Sie als Unternehmen einen Rat zum optimalen Aufbau, einer guten Formulierung und / oder der besten Platzierung Ihrer Stellenanzeige? Unser erfahrenes Team von Iventa Media & Tec beantwortet Ihre Fragen gerne.